Am 3. Juli wäre eigentlich der diesjährige Weinsommer eröffnet worden. Nun findet an diesem Abend eine virtuelle, interaktive Weinprobe statt. Die Weine können im Vorfeld über Mettmann-Impulse bestellt werden.
Von Philipp Nieländer für TME
Dass auch der diesjährige Weinsommer der Corona-Pandemie zum Opfer fallen muss, war für die Mettmanner Weinliebhaber ein herber Schlag. „Wir sind in den letzten Wochen immer wieder gefragt worden, ob wir nicht zumindest irgendeine Alternative anbieten können, bei der die aktuellen Weine der Winzer probiert werden können“, sagt Jens-Christian Holtgreve, Vorstandsmitglied von Mettmann-Impulse. Schließlich haben die neun Winzer mittlerweile eine treue Fangemeinde in der Kreisstadt. Nun kann Holtgreve die gute Nachricht verkünden: Es wird am Freitag, 3. Juli, eine virtuelle, interaktive Weinprobe geben.
An diesem Abend wäre eigentlich der diesjährige Weinsommer eröffnet worden. Statt auf den Marktplatz können die Weinliebhaber an diesem Tag ab 19 Uhr online gehen. Über die Seite www.mettmann.live gelangt man schnell und unkompliziert in ein Videomeeting. „Man muss vorher nichts großartig einrichten“, sagt Holtgreve. Man benötige auch keine spezielle Technik, nur einen Computer oder ein Handy mit Kamera. „All unsere Weinsommer-Winzer werden an diesem Abend anwesend sein“, kündigt Holtgreve an – „und vermutlich auch das ein oder andere bekannte Gesicht, das sonst auf der Weinsommer-Bühne steht“.
Den Winzern einfach zuzuschauen, wie sie ihre Weine vorstellen, wäre allerdings eine im wahrsten Sinne des Wortes trockene Angelegenheit – und keine echte Weinprobe. Darum können die Mettmanner voraussichtlich ab Montag über die Seite www.weinsommer-mettmann.de ein Paket mit neun Weinen und einigen kleinen Schmakerln für 89 Euro bestellen. „Die Weinsommer-Winzer haben für diese ,Limited Edition‘ ihre Lieblingsweine ausgewählt“, berichtet Holtgreve. „Wir von Impulse konfektionieren und liefern sie dann rechtzeitig zur Weinprobe aus.“ Es seien ganz unterschiedliche Weine dabei – „für jeden Geschmack etwas“, so Holtgreve. „Und wer unsere Winzer kennt, weiß: Da werden richtig tolle Tropfen dabei sein.“
„Ich fände es schön“, so Holtgreve, „wenn am Abend der Weinprobe dann die Menschen – vielleicht im Garten oder auf dem Balkon – zusammensitzen, die sonst auch gemeinsam zum Weinsommer gehen“. Wenn überall Kameras laufen, könne trotz der Entfernung ein Gemeinschaftsgefühl entstehen, so der Weinsommer-Organisationschef. „Die Winzer werden ein wenig über die Weine und die Anbaugebiete erzählen und bestimmt auch aus dem Nähkästchen plaudern.“ Dabei ist Interaktion durchaus gewollt. Der Moderator des Abends könne beispielsweise einzelne Grüppchen ansprechen, die sich dann ins Gespräch einklinken können. Zudem laufe während der Weinprobe ein Chat im Hintergrund, so dass jederzeit miteinander kommuniziert werden könne. „Es soll also keine Frontalbespaßung werden“, sagt Holtgreve, der gespannt ist, ob dieses Experiment Anklang finden wird. „Die Winzer rechnen mit mindestens 300 Teilnehmern“, sagt er.