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„Das wird ein toller Weinsommer“

Organisator Jens-Christian Holtgreve lobt - nach der zwischenzeitlichen Absage - nun die Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsbehörde. Für alle Probleme wurden Lösungen gefunden, so dass vom 5. bis zum 7. Juli gefeiert werden kann.

 

Von Philipp Nieländer für TME / Foto: Veranstalter/Torsten Silz

 

Dass Jens-Christian Holtgreve einige Wochen vor dem Weinsommer der Presse das Programm präsentiert, ist nicht ungewöhnlich. „Same procedure as every year“ quasi. „Ich war mir allerdings zwischenzeitlich alles andere als sicher, dass ich auch in diesem Jahr hier sitze“, sagte er den Vertretern der Lokalzeitungen. Schließlich hatte er ebendiesen Ende Januar noch verkündet, dass Mettmann-Impulse den Weinsommer nicht mehr organisieren werde.

 

Vor allem der Politik ist es wohl zu verdanken, dass die Mettmanner in diesem Jahr vom 5. bis zum 7. Juli das zehnte Jubiläum des Weinsommers feiern können. Die nämlich hatte in der verfahrenen Situation der Nicht-Kommunikation zwischen Rathaus und Veranstalter vermittelt und moderiert. Und so dankte Holtgreve neben Polizei, Feuerwehr und Ordnungsbehörde auch den Vertretern der Parteien. Mittlerweile sei die Zusammenarbeit wieder gut, so Holtgreve. Am Tisch sitzend habe man Lösungen für die Probleme finden können. In unsicheren Zeiten müsse man viele Dinge berücksichtigen. So werden zehn Sicherheitskräfte zu den wesentlichen Besuchszeiten auf dem Markt anwesend sein, zwei bis drei Buden werden verschoben – und die Besucher sollen darauf hingewiesen werden, dass Tische und Bänke nicht in die Rettungswege gerückt werden dürfen. „Im Grundsatz bauen wir aber in gewohnter Form auf“, sagt Holtgreve.

 

Die Tafel ist wieder dabei

 

Darüber, dass der Weinsommer stattfindet, ist auch Gisela Fleter, Leiterin der Mettmanner Tafel, glücklich. Sie habe das Hin und Her in der Presse verfolgt. „Es wäre wirklich schade gewesen, wenn dieses schöne Fest abgesagt worden wäre“, so Fleter – zumal es auch immer eine schöne Einnahmequelle für die Tafel sei. Zum einen organisiert die Tafel am Weinsommer-Samstag und -Sonntag eine große Tombola und verkauft 1000 Lose für je 2 Euro. Zum anderen erhält die Tafel stets die Einnahmen aus dem Verkauf von Wasserflaschen, die die Haaner Felsenquelle den Organisatoren spendet. In letzten Jahr sind so 500 Euro zusammengekommen.

 

Im kulinarischen Bereich hat Holtgreve neben den bewährten Anbietern von Flammlachs, Flammkuchen, Pierogi und türkischen Spezialitäten einen neuen Anbieter für „spanische Leckereien“ . Die Winzer sind ebenfalls die „alten Bekannten“: Das Weingut Gabelmann, das im vergangenen Jahr für das Weingut Keiper-Wagner eingesprungen ist, bleibt auch in diesem Jahr dabei. Insgesamt sind die Weinanbaugebiete Pfalz, Rheinhessen, Rheingau, Mosel und Nahe vertreten.

 

Das Bühnenprogramm

 

Beim Bühnenprogramm setzt Holtgreve auf viel Bewährtes und einige Überraschungen: So steht am Freitag – nach der offiziellen Eröffnung, zu der auch Weinprinzessin Stephanie Eckert aus dem Anbaugebiet Rheinhessen erwartet wird – die beliebte Westernhagen-Coverband „Willenlos“ rund um Bernd Schönefeld auf der Bühne.

 

Am Samstag eröffnet nach vielen lokalen Showacts (Tanzschule Krauss, Bellydancers, Musikschule „Das LautHaus“, Stadtorchester Mettmann) „DUDDEK“ das Abendprogramm mit Chansons, bevor dann der im letzten Jahr gefeierte Showpianist Sascha Klaar übernimmt.

 

Nach der öffentlichen Weinprobe mit lokaler Prominenz gehört der Sonntagnachmittag zunächst der bekannte Formation „all our friends are dead“ aus Gelsenkirchen. Den diesjährigen Weinsommer beschließen dann „Tom Waters and the ferocious five“. Ben Waters, der ja bekanntlich seine Bühnenkarriere offiziell beendet hat, wird erstmals nur als Gast auf dem Weinsommer zugegen sein, bringt aber seinen Sohn mit, der mit seiner eigenen Formation mittlerweile ebenso erfolgreich wie sein Vater auf den Bühnen Europas steht. Die Formation spielt „Modern-Jazz“. Und vielleicht wird Ben ja doch mal „kurz“ auf die Bühne kommen, wenn dort ein Klavier steht …

 

Am Sonntag ist auch Kunstmeile

 

Am 7. Juli findet parallel zum Weinsommer die 16. Mettmanner Kunstmeile von 11 bis 18 Uhr in der Innenstadt statt. 44 Künstler – wie der Kunstmaler Ayat Taieb aus Dortmund und der Steinbildhauer Johannes Terbach aus Moers, der Licht- und Medienkünstler Norbert Kramer aus Gevelsberg und die Porträtzeichnerin Veronique Schmitz aus Düsseldorf – wollen die Möglichkeit nutzen, sich mit ihren Arbeiten vorzustellen. Sie lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen und bieten Workshops für kleine und große Besucher an.

 

Angefangen von Betonskulpturen von Sabine Stiegemann über Aquarell-, Öl-, Acrylmalerei, Fotografie von Andrea Wolff und Schmuckdesign aus Aluminium von Heike Halfmann bis hin zu Filzarbeiten, Glasveredelung, Keramikkunstwerken und Holzdesign erwartet den Besucher ein weites Spektrum künstlerischer und handwerklicher Arbeiten. Erstmals stellt die Stadt den Teilnehmern auf Wunsch Mietpavillons zur Verfügung.

 

Zur Kunstmeile ist auch das Atelier K, Freiheitstraße 17, das Werke von Maria Kanisius-Reuter und Ingo Grenzstein zeigt, geöffnet. Ein weiterer kultureller Leckerbissen zur Kunstmeile ist der Auftritt des Mettmanner Stadtorchesters um 12 Uhr unter den Platanen auf dem Königshofplatz. Mit traditioneller und moderner Blasmusik werden die Musiker ihr Publikum begeistern.

 

Selbstverständlich wird auf der Kunstmeile auch fürs leibliche Wohl gesorgt: auf dem Königshofplatz werden Cocktails mit und ohne Alkohol von „WupperCocktail“ und Chili von „Bambule & Con Carne“ angeboten.