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Weinsommer: Fraktionen rufen gemeinsam zum Dialog auf

In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern die Vorsitzenden aller Fraktionen die Beteiligten auf, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, "um eine gemeinsame und für alle Seiten tragfähige Lösung zu finden". Das könne man gut in der Fraktionsvorsitzendenrunde machen.

 

Von Philipp Nieländer für TME

 

„Die Ereignisse rund um die Absage des Mettmanner Weinsommers beschäftigen meine Fraktion und mich persönlich sehr“, sagt Florian Peters, der selbst den Blotschenmarkt organisiert. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig ein gutes Miteinander zwischen Verwaltung und Ehrenamt ist, um eine solche Veranstaltung stemmen zu können“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende weiter. Aus diesem Grund habe er Kontakt zu allen im Rat vertretenen Fraktionen aufgenommen und eine E-Mail an den Bürgermeister geschickt.

 

„Als Ratsfraktionen sind wir über die Absage des Weinsommers 2019 sehr besorgt“, schreibt Peters in der Mail – auch im Namen der Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grünen, FDP, BfM und UBWG. Weiter heißt es: „Dieses besondere Fest darf nicht an fehlender oder mangelnder Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft  der Beteiligten scheitern. Für uns ist es selbstverständlich, dass die Stadt die ehrenamtlichen Organisatoren nach Kräften unterstützt und im Dialog über mögliche Problemstellungen hinweghilft. Dabei ist natürlich auch für uns die größtmögliche Sicherheit für die Besucher und Anwohner das oberste Ziel.“

 

Öffentliche Diskussion ist „unglücklich“

 

Die aktuelle Art der Diskussion über die Öffentlichkeit halten die Fraktionsvorsitzenden für unglücklich und wenig zielführend. Peters schreibt: „Niemanden ist geholfen, wenn Befindlichkeiten in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Vielmehr möchten wir alle Beteiligten dazu aufrufen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, um eine gemeinsame und für alle Seiten tragfähige Lösung zu finden. Als Fraktionen wollen wir uns aktiv in diesen Prozess einbringen.“

 

Darum soll der Bürgermeister die Vertreter von Mettmann-Impulse zur kommenden Fraktionsvorsitzendenrunde einladen. In der Mail schreiben die Fraktionsvorsitzenden: „Gerne wollen wir uns ein umfassendes Bild über die aktuelle Situation machen und eruieren, ob eine gemeinsame Lösung im o.g. Sinne doch noch möglich ist.“ Man verbinde damit die Hoffnung, so Peters, dass man die Diskussion damit wieder versachlichen und doch noch eine gemeinsame Lösung finden können. „Die Fraktionen im Mettmanner Stadtrat werden sich hierfür nachdrücklich einsetzen“, schreibt Peters.

 

Vertiefung von Gräben zwischen Ehrenamt und Verwaltungsspitze

 

In einer eigenen Pressemitteilung äußert sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Richard Bley: „Die Stadt Mettmann ist auf ehrenamtliche Mithilfe elementar angewiesen. Dazu gehört der Weinsommer ebenso wie der Blotschenmarkt und das Schützenfest.“ Und er führt weiter aus: „Aufgabe der Verwaltung und damit vor allem des Bürgermeisters muss es sein, eine Kommunikation zu etablieren, die zur Lösung der Probleme führt. Man schaue sich dagegen die Presseberichte der letzten Tage an: Statt gemeinsamer Lösungen gibt es wechselseitige öffentliche Erklärungen mit gegenseitigen Schuldzuweisungen. Eine solche Vertiefung von Gräben zwischen Ehrenamt und Verwaltungsspitze kann nicht im Interesse der Stadt liegen. Alle Beteiligten sind stattdessen aufgefordert, Lösungen zu finden.“

 

Gerade die von Mettmann-Impulse veranstalteten Events wie Weinsommer und Blotschenmarkt würden zu den unverzichtbaren Highlights des Jahreskalenders gehören, so Bley. „Eine Durchführung dieser Veranstaltungen ohne ehrenamtlich Engagierte ist nicht vorstellbar.“