Mettmann Impulse für Einrichtung einer Marketing-Gesellschaft

Die Werbegemeinschaft Mettmann Impulse sieht in der Schaffung professioneller Organisationsstrukturen einen effektiven Weg, um den Wandel der Innenstadt positiv zu beeinflussen.

 

Artikel und Foto: André Volkmann für den SUPERTIPP

 

Die Werbegemeinschaft ME Impulse e.V. will zukünftig auf eine Bündelung der Kräfte in der Stadt setzen. Der „runde Tisch“ als Maßnahme gegen die Verödung der Mettmanner Innenstadt habe noch lange nicht ausgedient.

 

Im Gegenteil: Notwendig sei vor allem, mit allen Beteiligten Gespräche zu führen, kreative Ideen zu erarbeiten und die Belebung der Innenstadt durch die Schaffung professioneller Organisationsstrukturen voranzutreiben. Das erklärten Andreas Konrad und Axel Ellsiepen am Montag in einem Pressegespräch.

 

Ehrenamtliches Engagement allein reiche nicht mehr aus, die Herausforderungen zu bewältigen. Langfristig soll Mettmann sich als Marke etablieren. Daher wünscht sich die Werbegemeinschaft die Einrichtung einer unabhängigen Koordinationsstelle. Als vielversprechend wird die Einrichtung einer Marketing-Gesellschaft gesehen, die organisatorische Aufgaben effizient zu erledigen vermag und nicht allein auf ehrenamtlichen Einsatz angewiesen ist. Letzterer ist bei der Veranstaltung von Stadtfesten derzeit unumgänglich, auch wenn vielen Bürgern dieser Umstand vielleicht kaum bewusst sei.

 

Mettmann Impulse will vor allem die Zusammenarbeit mit der Königshof-Galerie und mit der Mettmanner Wirtschaftsförderung intensivieren. Auch klassische Marketingmaßnahmen wie verkaufsoffene Sonntage oder an einzelnen Tagen verlängerte Ladenöffnungszeiten sollen die Attraktivität des Innenstadtbereichs positiv beeinflussen. Um Veränderungen überhaupt erkennen zu können, sollen zukünftig Messverfahren genutzt werden. Statistische Kennzahlen zu analysieren, ist nach Ansicht von Axel Ellsiepen eine wichtige Hilfestellung, um auf Entwicklungen reagieren zu können.

 

Dass die Mettmanner Innenstadt sich rasant verändert, sei ansässigen Einzelhändlern, Dienstleistern und Unternehmen bewusst. „Die Innenstadt befindet sich in einem Wandel“, so Ellsiepen. Das treffe auf viele Innenstädte zu. In Mettmann entwickele sich die Lage jedoch schneller als in umliegenden Städten. Einfache Lösungen gebe es nicht. Kreativität sei gefragt, denn „die klassischen Konzepte gehen nicht mehr richtig auf“, fügt Axel Ellsiepen an – und meint damit auch Abwanderungen von namhaften Einzelhandelsketten wie etwa dem Modehaus C & A. Bei der Erarbeitung von Lösungskonzepten dürfen dabei die Bedürfnisse der Mettmanner Bürger nicht vergessen werden. Nur wer sich versorgt fühle, werde die Einkaufsstraßen mit Freude durchwandern. Auch infrastrukturellen Herausforderungen müsse begegnet werden, denn wer die Innenstadt nicht oder nur über Umwege erreiche, werde zu umliegenden Einkaufsmöglichkeiten abwandern.

 

Neben renovierungsbedürftigen Fassaden und maroden Straßen habe Mettmann viele Baustellen: Ladenleerstände, Ausbau von Gewerbeflächen, Digitalisierung, die kostenintensive Einhaltung von Sicherheitsstandards bei Stadtfesten – all jene Herausforderungen gelte es in Zukunft anzunehmen.