Am Freitag- und Samstagabend war auf dem Markt kaum ein Durchkommen - bei sehr entspannter, friedlicher Stimmung. Das kühle Wetter ließ bei den Anbietern von Heißgetränken die Kassen klingeln. Und auch die leeren Becher waren heiß begehrt.
Von Philipp Nieländer auf Taeglich.me
Trocken und kalt – das ist perfektes Blotschenmarkt-Wetter. Und zumindest am Freitag und Samstag hat das Wetter geradezu perfekt mitgespielt und für einen vollen Marktplatz gesorgt. „Alle Aussteller, mit denen ich gesprochen habe, sind mit dem Auftakt sehr zufrieden“, konnte Chef-Organisator Florian Peters gestern Vormittag berichten, während die Schneeflocken auf den Markt rieselten.
Auch Einzelhändler überwiegend zufrieden
„Der Blotschenmarkt ist eine nicht aufzuhaltende Erfolgsgeschichte“, zog Jens-Christian Holtgreve, Vorstandsmitglied der Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse, die den Weihnachtsmarkt veranstaltet, eine erste Durchweg-positiv-Bilanz. Von Axel Ellsiepen habe er gehört, dass auch die meisten Innenstadt-Einzelhändler mit dem ersten Dezember-Wochenende samt Late-Night-Shopping am Samstag zufrieden waren. „Es war zwar nicht so, dass der Kunden-Andrang nicht zu bewältigen war“, so Holtgreve, aber es seien viele auswärtige Gäste in den Geschäften gewesen. Insofern profitiere der Innenstadt-Handel vom Blotschenmarkt.
Rudi Barth vom städtischen Baubetriebshof lobte am Sonntagmorgen einmal mehr seine Jungs. „Trotz des Winterdienstes ist der Markt schon wieder sauber.“ Elektriker Udo Tremel wurde am Freitag und Samstag im Minutentakt auf die kleine Panne beim Lichteinschalten (Taeglich.ME berichtete) angesprochen. „Ich war dieses Jahr eigentlich ganz ruhig, weil wir am Freitag bis 16 Uhr geprobt hatten – und dann ist es doch schief gegangen.“ Eine Verkettung unglücklicher Umstände. „Das passiert uns nächstes Jahr garantiert nicht noch einmal…“
60 Kinder in zwei Stunden beim Weihnachtsmann
Allein am Samstag waren 60 Kinder zu Besuch beim Weihnachtsmann, der in seiner Hütte zahlreiche Wünsche im goldenen Buch notierte. „Ein Mädchen hat sich einen Fahrradsitz für ihre Puppe gewünscht – aber auf jeden Fall mit Sicherheitsgurt, damit sich die Puppe nicht weh tun kann“, berichtete der Weihnachtsmann, der von Januar bis November inkognito unter dem Namen Reinhard Kaufmann in Mettmann lebt – bis Anfang September ganz unauffällig ohne Bart. „Erst dann lasse ich ihn wieder wachsen“, verriet er. „Es gibt Kinder, die gebau wissen, was sie sich wünschen“, erzählte der Weihnachtsmann, andere überlegen und überlegen, während die Schlange draußen immer länger wird. „Dann schlage ich vor, dass ich ein passendes Geschenk heraussuche und dass das Kind im nächsten Jahr doch einfach wiederkommen soll, um zu berichten, ob es das richtige Geschenk war.“ Eines ist jedoch bei jedem Kind gleich: „Jedes Kind wird von Schritt zu Schritt ein bisschen kleiner, wenn es zu mir kommt.“ Wann der Weihnachtsmann auf dem Blotschenmarkt ist, ist hier nachzulesen. Heute ist es zum Beispiel von 16 bis 18 Uhr.
600 Glühwein-Becher sind schon weg
Übrigens ist nicht nur der Glühwein beliebt – auch die für die Hexenhütte gestalteten Glasbecher mit Blotschenmarkt-Aufdruck als Andenken. Von 1700 bestellten Bechern waren am Samstagabend schon 600 weg. „Der Betreiber hat den Pfand daraufhin erhöhen müssen, weil er sonst bald keine Becher mehr hätte“, berichtete Judith Ballaschk.
Ansonsten gab es an den ersten drei Tagen keine besonderen Vorkommnisse – lediglich einen kleinen DRK-Einsatz nach einer Kreislaufschwäche. Gestern Abend begeisterte dann der Shantychor „De Freesen ut Varel„. „Sie reisen jedes Jahr mit dem Bus vom Jadebusen an und übernachten auf eigene Kosten im Hotel, weil sie so gerne auf dem Blotschenmarkt auftreten“, so Florian Peters. „Da kann man wirklich nur Dankeschön sagen….“