Die Bürger sollen mitentscheiden


Auf der Generalversammlung von "Mettmann Impulse" hat sich Vorsitzender Axel Ellsiepen einmal mehr dafür ausgesprochen, dass zur Netztrennung die Bürger gehört werden sollen.

 

Von Thomas Lekies auf Taeglich.me

 

 

 

 

„Unsere Ziele sind die gleichen, die Wege gehen schon mal auseinander.“ Axel Ellsiepen, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft „ME Impulse“ erklärte gestern Abend auf der Generalversammlung der Kaufmannschaft, dass der Vorstand mit der Stadt sehr gut zusammenarbeite.

 

Ob bei den Planungen für die Tour de France am 2. Juli oder den After-Work-Events, beim Weinsommer oder Blotschenmarkt. Ellsiepen: „Das klappt ganz ausgezeichnet.“ Während die Werbegemeinschaft die Neugestaltung der Fußgängerzone und die noch geplanten Umbaumaßnahmen zur Umgestaltung der Innenstadt begrüßt, ist sie gegen die vom Rat beschlossene rigorose Netztrennung, die Sperrung der unteren Johannes-Flintrop- und der Schwarzbachstraße für den Individualverkehr.

 

2500 bis 3000 Unterschriften gesammelt

 

Ellsiepen rechtfertigte gleich zu Beginn der Versammlung die Unterschriftenaktion, die „ME Impulse“ zur Netztrennung gestartet hat. Bislang hätten sich 2500 bis 3000 Bürger an der Aktion beteiligt, was Ellsiepen als Beleg dafür wertete, dass die Menschen bei dieser Frage nicht nur gehört werden, sondern auch mitreden wollen. An Rat und Verwaltung appellierte der Vorsitzende: „Lassen Sie uns gemeinsam eine bessere Lösung für die Innenstadt finden und lassen Sie uns gemeinsam den Bürgerwillen abfragen.“ Entscheidend sei, wie der Bürger die Innenstadt annehme. Das sei für den Einzelhandel überlebenswichtig. Deshalb sollten die Bürger sagen, ob sie für oder gegen die Netztrennung sind.

 

Die in Kürze beginnenden Bauarbeiten zur Umgestaltung der Breite- und der unteren Johannes-Flintrop-Straße sollten eigentlich als Testphase für die Netztrennung dienen. Dass die Politik im Herbst des vergangenen Jahres die Netztrennung mehrheitlich beschlossen habe, ohne diese Testphase abzuwarten, habe für Irritationen gesorgt, erklärte Ellsiepen. „Wir haben der Politik gesagt, dass sie auf die von der Netztrennung Betroffenen zugehen muss. Bis heute hat sich dort niemand sehen lassen. Das ist kein schöner Stil“, kritisierte er die Politik.

 

„Zugangshürden niedrig halten“

 

Dass nach wie vor zu viel Verkehr durch die Innenstadt rollt, sei unbestritten. Aber der Handel brauche Frequenz in der Innenstadt, davon hänge der Umsatz in den Läden ab. Die Stadt Langenfeld habe in ihrem Programm zur „Future City“ als wichtigste Forderung gesetzt, die Zugangshürden zur Innenstadt zu niedrig wie möglich zu halten. Das sollte auch für Mettmann oberster Maßstab sein, forderte Vorstandsmitglied Ingo Grenzstein.

 

Florian Peters, der neue Cheforganisator des Blotschenmarktes, erklärte, dass es mit ihm als Nachfolger von Peter Ratajczak, der die Organisation nach 20 Jahren beendet hatte, keine Experimente geben werde. Seit Januar trifft sich das Blotschenmarkt-Team, um den Weihnachtsmarkt vorzubereiten. „Es wird viel handgemachte Musik geben, an den Wochenenden soll es auch mal wieder partytaugliche Musik geben. Aber kein Hardrock oder Heavy Metall“, sagte Peters. Die Anwohner des Marktes will das Blotschenmarkt-Team noch zu einem Frühstück einladen, um zu hören, was im vergangenen Jahr gut und nicht so gut gelaufen ist. Neu zum Team gehört Fabian Kippenberg, der selbst am Markt wohnt und arbeitet. Peters: „Er hat einen guten Draht zu den Anwohnern.“

 

Während Blotschenmarkt und auch Weinsommer Erfolgsgaranten sind, machte die Werbegemeinschaft mit der Weihnachtsbeleuchtung ein dickes Minus. Die Kosten für das Auf- und Abhängen der Lichterketten würden von Jahr zu Jahr steigen. Im vergangenen Jahr hätten die Händler zu wenig gegeben, erklärte Vorstandsmitglied Elke Speck. Die „Lichterparty“ wird auch in diesem Jahr wieder im „K“, jetzt „Golden K“ gefeiert.

 

Während es im vergangenen Jahr vier verkaufsoffene Sonntage gab, hat „ME Impulse“ dieses Jahr nur zwei beantragt, zur Tour de France mit Weinsommer und Kunstmeile am 2. Juli sowie zum Blotschenmarkt am 3. Dezember.

 

Den Weinsommer gibt es diesmal wegen der Tour de France in einer XXL-Version. Die Weinhändler und Essensanbieter werden auch Verkaufsstände in der Freiheitstraße aufbauen. Am Lavalplatz wird zudem eine zweite Bühne stehen. Brasil-Show, Bauchtanz, Ben Waters mit 16-köpfiger Bigband, die Band „Willenlos“ und viele andere Programmpunkte wird es geben, so Vorstandsmitglied Jens-Christian Holtgreve.