Wir müssen die Innenstadt beleben


Auf dem Frühjahrsempfang von "Mettmann Impulse" hat Vorsitzender Axel Ellsiepen die Verwaltung und die Politik dazu aufgefordert, die bevorstehende Netztrennung am Jubiläumsplatz kritisch und wachsam zu begleiten.

 

Von Thomas Lekies auf Taeglich.me

 

 

 

 

Axel Ellsiepen, hat die Politik und die Verwaltung noch einmal eindringlich aufgefordert, die anstehende Netztrennung des Verkehrs am Jubiläumsplatz sehr kritisch zu begleiten. Auf dem Frühlingsempfang der Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“ schaute ihr Vorsitzender den einschneidenden Veränderungen, die nach der Neugestaltung der Fußgängerzone nun anstehen, mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Ziel aller weiteren Veränderungen müsse es immer sein, die Innenstadt zu beleben. Ob dies mit der Netztrennung erreicht werden kann, da haben nicht nur Ellsiepen, sondern auch viele Einzelhändler in der Stadt ihre Zweifel.

 

„Netztrennung kann auch viel zerstören“

 

„Der Messgrad zwischen Erfolg und Misserfolg ist sehr gering“, sagte Ellsiepen im vollbesetzten Stadtgeschichtshaus vor Vertretern von Vereinen, Verbänden, der Politik und dem Handel. Deshalb müsse der Rat als Aufsichtsrat des Unternehmens Stadtverwaltung sehr wachsam sein und sofort reagieren, wenn die Netztrennung dazu führen sollte, dass weniger Kunden in die Stadt kommen. Ellsiepen: „Die Netztrennung kann funktionieren, sie kann aber auch viel zerstören, was wir aufgebaut haben. Sollten die Entwicklungen in eine negative Richtung laufen und darauf wird nicht schnell reagiert, würden Schäden entstehen, die so schnell nicht wieder zu beheben seien, so Ellsiepen. Es müsse alles dafür getan werden, dass die Kundenströme zwischen den Zentren Königshof-Galerie und Neanderthal-Passage fließen. Deshalb sei es ganz wichtig, die Struktur der Neanderthal-Passage zu erhalten. Lebensmittelmärkte in der Innenstadt seien für die Kundenfrequenz wichtig.

 

Mettmann braucht Kunden aus Nachbarstädten

 

Nach dem Eigentümerwechsel hat „Mettmann Impulse“ viele positive und konstruktive Gespräche mit dem Centermangement geführt und eine enge Zusammenarbeit geplant. Damit das Konstrukt Innenstadt und Königshof-Galerie funktioniere, brauche Mettmann Kunden aus den Nachbarstädten, aus Erkrath und Wülfrath. Daran wollen beide Partner arbeiten. Zurzeit erstellen die Königshof-Galerie und die Werbegemeinschaft eine  Dokumentation, um den verkaufsoffenen Sonntag zur Tour de France, dem Mettmanner Weinsommer und der Mettmanner Kunstmeile am 2. Juli durchzubekommen.

 

Neben den großen Festen wie Weinsommer und Blotschenmarkt soll die erfolgreiche Reihe der After-Work-Events freitags zum Ausklang der Woche fortgesetzt werden. Dafür brauche „Mettmann Impulse“ aber auch die Unterstützung der Stadt, sagte Ellsiepen in Richtung Bürgermeister Dinkelmann. Überhaupt, führte Vorstandsmitglied Jens-Christian Holtgreve aus, müsse sich die Stadt künftig finanziell mehr als bisher engagieren, damit die Großveranstaltungen wie Blotschenmarkt und Weinsommer wie bisher durchgeführt werden können.

 

Feste brauchen finanzielle Unterstützung

 

Nachdem die Stadt die Konzessionsverträge mit Töchtern der Rhenag (Rhein-Sieg-Netz und dem RWE (Innogy) unterzeichnet habe, habe es Hinweise aus den Unternehmen gegeben, dass sie nun viel weniger Geld als bisher für die Mettmanner Feste übrig haben. „Deshalb sollte die Stadt aus dem Gewinn, der ihr aus dem Betrieb des Gas- und Stromnetzes ins Stadtsäckel fließt, die Feste mitfinanzieren. Der Ausstieg der Sponsoren habe vermutlich schon zur Folge, dass der Verein Fest Komitee Karneval nach dem Karnevalszug ein Loch von 2000 Euro stopfen muss. Holtgreve: „Es gibt Andeutungen, dass das Geld vom Energie-Versorger, das uns bisher zur Verfügung gestellt wurde, nicht mehr fließen wird.“

 

Bürgermeister Dinkelmann dankte der Werbegemeinschaft für ihren außerordentlichen Einsatz für die Stadt. „Wir können froh sein, dass wir so eine engagierte und kreative Werbegemeinschaft haben, die großartige Veranstaltungen durchführt.“ Es gelte nun, den Jubiläumsplatz neu zu entwickeln, die Attraktivität und den Geschäftsbesatz zu stützen. Dinkelmann: „Diese gemeinsamen Ziele , die wir beide verfolgen, die Stadt und die Werbegemeinschaft, sind die besten  Voraussetzungen, dass wir auch in Zukunft gut zuammenarbeiten werden“. Die Stadt, versprach der Bürgermeister, werde „Mettmann Impulse“ auch weiterhin unterstützen.