Auf die Kundenfrequenz kommt es an


Auf der Generalversammlung der Werbegemeinschaft "ME Impulse" machte Vorsitzender Axel Ellsiepen noch einmal deutlich, wo die Einzelhändler die Prioritäten des Innenstadt- und Verkehrskonzeptes sehen.

 

Von Thomas Lekies auf Taeglich.me

 

 

 

 

Auf der Generalversammlung der Werbegemeinschaft „ME Impulse“ gestern Abend hat Vorsitzender Axel Ellsiepen noch einmal unterstrichen, was aus Sicht des Einzelhandels bei der Umsetzung des Innenstadt- und Verkehrskonzeptes höchste Priorität hat. Eine hohe Besucherfrequenz in der Fußgängerzone steht an oberster Stelle. Ellsiepen: „Danach kommt die gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit allen Verkehrsmitteln.“ Gefolgt von einem schönen, neuen Jubiläumsplatz, der Identität schaffe und an vierter Stelle eine Entlastung der Innenstadt vom Verkehr.

 

„Halten Sie an den Zielen des Innenstadtkonzepts fest, die sind ja gar nicht so schlecht, aber schaffen Sie dafür die Rahmenbedingungen“, rief Ellsiepen den Politikern zu. Er habe in den vergangenen Wochen und Monaten gemerkt, dass häufig von ganz unterschiedlichen Zielvorstellungen gesprochen wurde, wenn es um die Neugestaltung und die künftige Verkehrsführung ging.

 

Bauarbeiten haben an den Reserven gezehrt

 

Nach mehr als einem Jahr habe die Neugestaltung der Fußgängerzone schon sehr an den Kräften und Reserven der Einzelhändler in der Innenstadt gezehrt, sagte Ellsiepen. „Die Beeinträchtigungen waren schon erheblich, die Umsatzeinbrüche immens.“ Doch die Bereiche in der Fußgängerzone, die schon fertig seien, „sehen wirklich klasse aus, schaffen Identität und kommen beim Bürger auch gut an“, so Ellsiepen.

 

Enorme Umsatzeinbrüche durch Straßensperrung

 

Der besondere Dank des Vorsitzenden von „ME Impulse“ galt ausdrücklich der CDU, die mit ihrem Antrag dafür gesorgt habe, dass die Sperrung der Schwarzbachstraße rückgängig gemacht wurde. Ellsiepen: „Das war ein wichtiges Signal für die Geschäfte an dieser Straße, die während der Sperrung enorme Umsatzeinbrüche verzeichnet hatten.“ Ohne die Aufhebung der Sperrung wären die Folgen für die Innenstadt erheblich gewesen, so Ellsiepen. Er rief die Geschäftsleute auf, die IHK mit Zahlen über Besuche und Umsätze in ihren Läden zu versorgen. Sie sollen nach Auswertung durch die Kammer Grundlage für weitere Entscheidungen der Politik sein. Ellsiepen: „Wir sind auf Ihre Rückmeldungen angewiesen. Die Zahlen bekommen wird nicht zu sehen, nur die IHK.“ Alle Informationen würden vertraulich behandelt.

 

Ein „fettes Minus“ hat die Werbegemeinschaft im vergangenen Jahr mit der Weihnachtsbeleuchtung eingefahren. 4000 Euro fehlten am Ende. Was daran lag, erklärte Elke Speck, dass jeder Einzelhändler selbst entscheiden konnte, was er für die weihnachtliche Stimmung ausgibt. Angesichts des Defizits werde es schwierig, die Weihnachtsbeleuchtung wie im vergangenen Jahr wieder vorzuhalten. Die Lichterparty für die Weihnachtsbeleuchtung ist am 5. November im „K“.

 

Blotschenmarkt war ein Minusgeschäft

 

Ein zweiter Griff in die Rücklagen war nötig, um das Defizit des Blotschenmarktes auszugleichen. Die Werbekampagnen in Holland und Belgien hätten viel Geld verschlungen, berichtete Judith Ballaschk, die Geschäftsführerin von „ME Impulse“. Aber wie bei der Weihnachtsbeleuchtung sei auch das Sponsoring im vergangenen Jahr sehr verhalten gewesen. Zudem seien die Kosten für Personal, für die Gema-Gebühren und das Spülmobil angestiegen. Mit allen Veranstaltungen – verkaufsoffene Sonntage – stand am Ende des Jahres ein Minus von 17.300 Euro auf der Rechnung. „Das können wir uns nicht jedes Jahr erlauben“, kommentierte Ellsiepen den Kassenbericht.

 

Einzig und allein der Weinsommer machte kein Defizit, berichtete Cheforganisator Jens-Christian Holtgreve. Vom 1. bis 3. Juli wird der Markt wieder in eine große Weinlaube verwandelt. Im kommenden Jahr fällt der Weinsommer genau auf den Sonntag, an dem der Tross der Tour de France durch Mettmann zieht. Holtgreve rechnet mit bis zu 40 Prozent mehr Besuchern. Deshalb will er den Weinsommer zu diesem sportlichen Großevent in die Fußgängerzone ausdehnen. Einen Promotionstand der Tour wird es jetzt schon auf dem Weinsommer geben.

 

After-Work-Events gibt es auch 2017

 

Ein großer Erfolg waren die After-Work-Events, die von ME-Impulse mit Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderung für die Zeit der Baustelle in der Innenstadt organisiert wurden. Die Veranstaltungsreihe mit 80 bis 200 Besuchern ist so gut angenommen worden, „dass wir sie auf alle Fälle auch im kommenden Jahr anbieten werden“, sagte Judith Ballaschk. Mit einer Riesenparty in der Fußgängerzone soll am 27. August das Ende der Bauarbeiten gefeiert werden.