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Ksoll und Schwarzinger rocken Mettmann

Nach ihrem legendären Konzert im evangelischen Gemeindehaus im Frühjahr sind die zwei Musiker heiß begehrt. Kaum ein großes Fest, wo sie nicht auftreten. Am Freitag geben sie unterm Waschbrett ein dreistündiges Konzert - der Eintritt ist frei.

 

Thomas Lekies für TME

 

Sie sind die Senkrechterstarter der Mettmanner Musikszene. Seit ihrem fast schon legendären Auftritt im evangelischen Gemeindehaus im Frühjahr vor mehr als 350 begeisterten Zuschauern sind Ernst Ksoll (64) und Miro Schwarzinger (61) das meistgebuchte Duo der Stadt. Kaum noch ein großes Fest, wo die Altrocker nicht auftreten. Und mit Westerngitarren und Marshall-Verstärkern gehen sie sogar auch schon auf Tournee durch andere Städte. Unplugged – nur ein ganz klein bisschen verstärkt – erlebt Mettmann gerade eine ganz besondere musikalische Renaissance. Mit Songs von Bob Dylan, Donovan, Cat Stevens, den Everly Brothers, Simon & Garfunkel oder den Bealtes begeistert das Duo nicht nur ein Publikum jenseits der 50, sondern auch jüngere Menschen, die auf gute handgemachte Musik stehen.

 

Aus Kontrahenten wurden Freunde

 

Seit 30 Jahren kennen sich die zwei Mettmanner Gitarristen und Sänger Ksoll und Schwarzinger. Tischtennis, eine große Leidenschaft der beiden Troubadoure, sah sie zunächst als erbitterte Kontrahenten, später, nach der Fusion der konkurrierenden Sportvereine MSC und MTV zu Mettmann-Sport als Teamkollegen und Freunde. Musik haben die beiden immer gemacht – aber nie zusammen. Jeder hatte seine eigne Band. Seit gut einem Jahr aber „trainieren“ Ksoll und Schwarzinger wöchentlich gemeinsam ihre Stimmen und Gitarrentechniken, Und sie haben inzwischen ein mehrstündiges Programm erarbeitet. „Im Vordergrund stehen melodiöse Balladen von Cat Stevens bis Avicii“, sagt Ksoll, der eigentlich ein Hardrocker ist und gerne kräftig in die Saiten seiner E-Gitarre haut. Da ist Schwarzinger der ruhigere von beiden.

 

Mit seiner Taylor-Gitarre ist Schwarzinger für den Rhythmus zuständig. Ksoll führt als Leadgitarrist auf seiner Martin die Melodie. „Wir sind nicht nur musikalisch auf einer Wellenlänge, wir passen auch vom Gesang her gut zusammen“, sagt Schwarzinger. Beide spielen nach wie vor in anderen Formationen. Schwarzinger ist seit Jahren Mitglied bei den Eisbrechern und Ksoll lässt es bei Time Gap, einer Wuppertaler Rock- und Hardrockband, krachen.

 

Sahnehäubchen mit Gänsehauteffekt

 

Ihre Stärke als Duo ist ihr zweistimmiger Gesang, der an Simon and Garfunkel oder die Everly Brothers erinnert. Traveling Wilburys sind ihre Leidenschaft, Bob Dylan und Donovan balladeske Verpflichtung, Hollies, Beach Boys, Kinks, Beatles, Crosby, Stills and Nash sowie Sting oder Leonhard Cohen Sahnehäubchen mit Gänsehauteffekt, sagen die Musiker. Derzeit arbeiten sie an einem neuen Programm, das im nächsten Jahr vorgestellt werden soll. Bis dahin werden die beiden noch einige Konzerte geben. Und wer sie bisher noch nicht live erlebt hat, der hat dazu am kommenden Freitag Gelegenheit. Ksoll und Schwarzinger spielen auf Initiative der Werbegemeinschaft „Mettmann Impulse“ und der städtischen Wirtschaftsförderung ihr aktuelles Programm noch einmal von 17 bis 20 Uhr unterm Waschbrett.