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ME-Impulse für Verlängerung der „Terrassen-Zeiten“


Der Vorstand der Werbegemeinschaft ME-Impulse begrüßt den gemeinsamen Fraktionsantrag von SPD und FDP, die Sperrzeiten für den Betrieb von Außengastronomien in Mettmann zu verändern.

 

Von Philipp Nieländer auf Taeglich.me

 

 

 

 

Der Antrag von SPD und FDP sieht vor, dass Gastronomen ihre Außenbereiche in den sommerlichen Monaten sonntags bis donnerstags bis 23 Uhr sowie freitags und samstags bis 24 Uhr öffnen dürfen. Bisher ist, wie ausführlich berichtet, um 22 Uhr Schluss. „Wir waren selbst kurz davor, einen entsprechenden Antrag an den Bürgerausschuss zu stellen“, sagt Ingo Grenzstein, im Vorstand unter anderem für das Stadtmarketing zuständig. „Wir stellen mit Begeisterung fest, dass sich in Mettmanns Innenstadt in den letzten Jahren einige neue Straßencafés etabliert haben. Das belebt die Stadt, führt zu einer angenehmen Aufenthaltsqualität und unterstützt im weitesten Sinn auch den Mettmanner Einzelhandel. Auch in der abendlichen gastronomischen Szene hat sich ein positiver Trend entwickelt, nicht nur in der Oberstadt; der Königshofplatz wird von den Mettmannern auch sehr gut angenommen und bald wird eine weitere Gastronomie in der Freiheitstraße ihre Pforten öffnen, die zumindest am Wochenende auch abendlich Gästen eine Außengastronomie bieten möchte. Zudem hat sich das Ausgehverhalten insgesamt nach hinten verschoben, sodass wir eine prinzipielle Anpassung der Öffnungszeiten für Außengastronomien für richtig erachten.“

 

„Mettmann sollte sich offen und gastfreundlich zeigen“, sagt Grenzstein stellvertretend für den Vorstand. „Besucher aus Mettmann und Umgebung schätzen vor allem die beschauliche Gemütlichkeit von Mettmanns guter Stube – der Oberstadt.“ Das zeige sich nicht nur an der Beliebtheit des historischen Marktplatzes für Stadtfeste. Eine Änderung der Sperrzeit würde laut ME-Impulse auch der städteplanerisch gewünschten „Quartiersentwicklung“ in diesem Bereich entsprechen – hin zu einem kreativen Viertel, in dem es sich auch lohnt, abendliche Angebote wahrzunehmen, vom Kino, über mehrere Restaurants, Cafés bis zu Traditionsgaststätten.

 

Rechte von Anwohnern müssen gewahrt sein

 

ME-Impulse ist es neben allen wirtschaftsfördernden Aspekten des Stadtmarketings durch die gastronomische Landschaft Mettmanns aber auch sehr wichtig, „dass der Innenstadtbereich ein beliebtes und beschauliches Wohnviertel ist und bleibt“. Das Recht von Anwohnern auf Nachtruhe gehöre ebenso berücksichtigt wie das Interesse der „Allgemeinheit“. In der ME-Impulse-Stellungnahme heißt es dazu: „Man sollte prinzipiell davon ausgehen, dass Lärmschutzwerte eingehalten werden, unabhängig von Öffnungszeiten. Es ist also auch im Interesse von Gastronomen, im Sinne einer friedlichen Koexistenz mit Nachbarn, dass Gäste bei einem entsprechenden verbalen Lautstärkepegel eben darauf hingewiesen werden oder dass rauchende Gäste, die seit einiger Zeit per Gesetz nach ,draußen verbannt‘ wurden, nicht den Eindruck einer Außengastronomie erwecken.“

 

Unabhängig davon, dass Nachbarstädte – wie beispielsweise Ratingen, Haan und Wülfrath – ähnliche Sperrzeiten für Außengastronomien verordnen, wie jetzt von SPD und FDP für Mettmann gefordert, gibt es laut Ingo Grenzstein auch Beispiele, bei denen sich alle Beteiligten (Anwohner, Gastronomen, Stadtverwaltung, Polizei, DEHOGA, …) zu Maßnahmen und Vorkehrungen verpflichten, „um die Auswirkungen auf die Nachbarschaft auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und die zugleich den Gaststättenbetreibern zumutbar sind – so zum Beispiel in Heidelberg“. Nach einer gewissen Zeit sollte es einen Erfahrungsaustausch über die Effizienz solcher Maßnahmen geben.

 

Obwohl es in Mettmann trotz der seit 2009 geltenden Verordnung (Außengastronomie bis 22 Uhr) seit sechs Jahren mehr oder weniger störungsfrei verlief, ist es nach Meinung von Mettmann-Impulse richtig, über eine Anpassung positiv zu entscheiden, „damit künftig eine geänderte Planungssicherheit existiert“.

 

Unabhängig davon empfiehlt die Werbegemeinschaft im Sinne aller Beteiligten, mit Einführung eines „runden Tisches“ die hochemotionalisierte Diskussion auf ein konstruktives Maß zu heben und damit künftig wieder ein friedfertiges Miteinander zu ermöglichen.